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Kosten des Fernabitur

Was kostet das Abi im Fernstudium?

Wer sich für ein Abitur im Fernlehrgang entscheidet, muss tief in die Tasche greifen. Denn es gibt nur private Anbieter auf dem Markt. Für bestimmte Personengruppen gewähren die Anbieter aber einen Rabatt. Außerdem können Förderprogramme der Bundesländer, BAföG, Kindergeld und steuerliche Absetzbarkeit helfen, das Fernabitur zu finanzieren.

Ein Fernabitur ist eine echte Investition in die Zukunft: Ungefähr 150 Euro pro Monat kostet ein Fernlehrgang zum Fernabitur im Schnitt. Das heißt, dass - abhängig vom Einstieg und der Studiendauer - der gesamte Lehrgang um die 5000 bis 7000 Euro kostet. Dafür bekommen Schüler auch das Studienmaterial von rund 100 bis 200 Heften gestellt. Zusätzlich zu Selbstlernen und Pflichtveranstaltungen gibt es freiwillige Kurzseminare. Die Seminargebühren betragen pro Stunde etwas acht Euro. Dazu kommen meist Kosten für Anfahrt und Unterbringung während der Präsenzphasen.

Ein paar Kosten gibt es zusätzlich zu den monatlichen Gebühren: Bücher wie Abitur-Hilfen müssen Fernlernende aus eigener Tasche finanzieren. Portokosten kommen auf, wenn Schüler die Einsendeaufgaben für den Fernlehrgang nicht per Internet verschicken. Auch für die Probeklausuren zum Fernabitur fallen Kosten für Anfahrt, Übernachtung und Verpflegung an. Die offizielle Abiturprüfung kostet schließlich extra, zuzüglich möglicher Reise- und Übernachtungskosten für die Zeit während der Prüfungsphase.

Kosten Fernabitur: Probezeit und Dauer

Alle Anbieter bieten eine kostenlose Probezeit, die zwischen zwei und vier Wochen andauert. Danach gehen beide Seiten einen Vertrag ein, der für die Fernlernden mit Lehrgangsgebühren und beim Institut mit der Bereitstellung der Lehrmaterialien verbunden ist. Kostenlose Verlängerungen sind in den meisten Fällen bis zu einer bestimmten Dauer möglich. Im Fernabitur haben die Anbieter in der Regel drei Einstiegsmöglichkeiten, wovon die jeweiligen anfallen Lehrgangsgebühren abhängen: Fernlernende mit Hauptschulabschluss, Fernlernende mit mittlerer Reife, der mehr als fünf Jahre zurückliegt und mittlerer Reife, die vor weniger als fünf Jahren gemacht wurde. Entsprechend sind Dauer und Preise für die dritte Gruppe am geringsten.

Fernabitur: Rabatte und Förderung

Für bestimmte Personengruppen gibt es staatliche Fördermöglichkeiten wie Kindergeld, Schüler-BAföG oder den Bildungsscheck Nordrhein-Westfahlen. Außerdem sind die Kosten für ein Fernabitur steuerlich absetzbar. Zusätzlich bieten alle vier Fernabitur-Anbieter eigene Rabatte und Fördermöglichkeiten für Auszubildende, Studierende, Bundeswehrangehörige, Zivildienstleistende, Arbeitslose, Rentner, Schwerbehinderte und Absolventen eigener Lehrgänge an. Den entsprechenden Personengruppen erlassen sie zehn bis 15 Prozent der Lehrgangskosten. Einige Anbieter versprechen ihren Teilnehmenden auch eine Erfolgsprämie beivorzeitigem Lehrgangsabschluss.